Die Bretagne ist eine Halbinsel und der westlichste Ausläufer des französischen Festlands. Die Bretagne besteht aus den Departements Ille-et-Vilaine im Osten mit der Hauptstadt der Region Rennes, Côtes-d’Armor im Norden, Morbihan im Süden und ganz im Westen das Departement mit dem treffenden Namen Finistère was soviel wie Ende der Welt heißt.

Aremorica, wie die Gallier die Bretagne nannten, steht für „Land am Meer“. Das Meer hat seit jeher die Landschaft, die Menschen und Ihre Kultur geprägt. Die stark zerklüftete Küstenlinie mit wunderschönen Sandstränden, beeindruckender Steilküste, zahlreichen Flußläufen und vorgelagerten Inseln ist ausgesprochen abwechslungsreich und ein wahres Eldorado für Wassersportler.

Südbretagne

Die Südbretagne, zwischen Le Guilvinec im Westen und La Roche-Bernard im Osten, bietet für Segler ein vielfältiges Revier mit zahlreichen komfortablen Marinas, geschützten Ankerbuchten sowie Flußläufen. Die Gezeiten haben zumeist einen erheblichen Einfluss auf den Törnablauf sind jedoch mit lediglich bis zu 5 Meter Tidenhub im Vergleich zur Nordbretagne mit an die 12 Meter Tidenhub in Saint Malo eher moderat.

Dank der kurzen Distanzen von meist 10 bis 20 Seemeilen zwischen den einzelnen Häfen und Marinas ist das Revier auch für Segler mit wenig Erfahrung bei entsprechender Vorbereitung bestens zu bewältigen.

Grundsätzlich gilt es sich mit der Gezeitennavigation vertraut zu machen und im Vorfeld Wetter und Gezeiten bei der Routenplanung entsprechend zu berücksichtigen.

Nautische Literatur

Der 2016 erschienene Revierführer Süd-Bretagne ist sehr empfehlenswert für einen schnellen Einstieg in das Revier in deutscher Sprache und macht Appetit auf einen ausgedehnten Törn entlang der bretonischen Küste sowie zu den wunderschönen vorgelagerten Inseln im Atlantik.

Sehr detaillierte Informationen enthalten die französischen Revierführer der Reihe Pilote Cotier Beneteau. Die Bände 5A, De Brest à Quiberon und 5B, Quiberon – La Rochelle beschreiben detailliert alle relevanten Ansteuerung und Passagen anschaulich anhand zahlreicher Fotos und Skizzen. Mögliche Gefahrenstellen werden ausführlich erläutert. Das Handbuch für die tägliche Navigation ist der jährlich erscheinende Bloc Marine mit allen relevanten Informationen zu den Häfen, Ankerplätzen, Passagen, Gezeiten, Stromatlanten, Wetter und Sicherheit.

Seekarten

Besonders empfehlenswert sind die gefalteten französischen Sportbootkarten welche vom SHOM dem Service Hydrographique et Océanographique de la Marine herausgegeben werden. Neben dem Bloc Marine und den Pilote Cotier gehören Seekarten des SHOM in der Regel auf französischen Charteryachten zur Standardausrüstung. Als Alternative bieten sich die englischen British Admiralty Charts an.

Törnberichte

Südbretagne – La Trinité bis Pointe de Raz

Mit dem gelben Motorboot über den Golf du Morbihan